Mir wallt die Nacht als Schutz herab
vor Tages grobem Blenden,
das weiter in die Irre zerrt,
mein Selbstsein zu beenden...
Die Nacht, sie reicht mir meine Hand,
zu fühlen wie ich bin und wer,
der lange dort so seltsam stand
und der erst hier sich selbst erkannt.
Rege mich in dunklem Berg,
fühle Flügel selbst in Fels
Breite Schwingen tief in Stein,
der weckt in mir den Traum
vom Flug
Ich falle bis zum Flügelschlag
So oft scheinen Schwingen schwach
Und doch sind sie es, die mich frei'n
Gleitend trau' ich wohl den Lüften,
gespannt und zugleich hingegeben,
bringen mich zu neuen Landen
einzig meine Flügelschläge?
Flügel gebrochen - Tiefer geheilt
Jetzt bin ich in allem
Wenn der Tag traurig in die Dunkelheit flieht
und ein Klagelied erklingt, von den Winden der Sehnsucht, den Tränen des Lichts
Wenn Stille plötzlich des Waldes Dämmer-Geist ergreift
und das Meer sich peitschend vor deinem Namen verneigt
Wenn Schatten verschmelzen ein endloses Meer
aus flammenden Sternen, verborgenen Perlen
das weise Gesicht vollendet die Pracht
das Leben in Ehrfurcht, erstarrt vor der Nacht
Des Nächtens Antlitz ich erlegen
wie ein Kind in Deiner Hand
beschütz mich durch den Schild des Nebels
zeig mir Wege unbekannt
So folge mir wenn Schmerz dich quält, enthülle deine Schwingen - sonst ist es zu spät,
verloren in einer Welt wo Zeit vergeht. Zusammen wir erstreben den einsamsten Pfad
im zarten Schein des Silberlichts, der nur im Traum schien greifbar nah...
Eine Reise ins Ungewisse, doch der Schmerz scheint zu verzagen
als wir durchbrechen den Schleier dichter Schwaden
mit jedem Schlag stärker der Verlust meiner Narben
und aus weiter Ferne erreicht mich eine Melodie-
die mich tröstet wie noch nie, mich willenlos in ihren Banne zieht
-das Paradies!
Schläfst Du? Wache Ich? Sind wir Traum? Welt und Ich?
Durch den Traum reise ich,
durch den Traum werde ich,
Tag und Nacht atmet sich,
alles Sein...
Ewiglich